Ausbildung - Nicht nur in der Krise ein besonders wichtiges Anliegen
Weitere Aspekte, die entgegen dem Bedürfnis an einer Reduktion, eher eine Ausweitung der Bildungsinvestitionen erforderlich machen, sind in diesem Zusammenhang zu berücksichtigen:
- Einerseits hat die demografische Entwicklung der letzten Jahre bereits zu einem deutlichen Rückgang der Schulabsolventen geführt. Ein weiterer Rückgang ist abzusehen. Unter dieser Voraussetzung kann nicht darauf verzichtet werden, jedem ausbildungsbereitem Jugendlichen, eine Lehrstelle zur Verfügung zu stellen.
- Andererseits haben sich die Bemühungen der letzten Jahre, Ausbildung sowohl bei den Betrieben, als auch bei den Jugendlichen attraktiv zu machen, mittlerweile bewährt. Gezielte Kampagnen, die z.B. eine Ausbildung in technischen Berufen, insbesondere auch für Frauen, zum Inhalt haben, zeigen erste Früchte. Solche mühsam erzielten Erfolge sind durch kurzfristige Einsparungen leider schnell zerstört.
- "Nichtqualifizierte sind die Arbeitslosen von morgen" – Diese Wahrheit verdeutlicht, dass Einsparungen bei Bildungsinvestitionen an anderer Stelle zu gesteigerten Kosten führen können. Unter erwerbsbiographischen Gesichtspunkten sind Bildungskosten gegen die Kosten häufig nur kurzfristig unterbrochener Arbeitslosigkeit bei An- und Ungelernten aufzurechnen. Ausbildung ist Krisenbewältigung - eine Investition in die Zukunft!
© f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung)