Regionale Netzwerke
Unternehmen können sich in regionalen Netzwerken gegenseitig unterstützen, indem sie ihre Kompetenzen und ihr Know-how ergänzen und Ressourcen wie ausbildende Fachkräfte, Material und Arbeitsumgebungen austauschen oder gemeinsam nutzen. Gerade für kleine und mittlere Betriebe, die nicht über eine eigenen Ausbildungsabteilung verfügen, wird es so möglich, die zukünftigen Fachkräfte breiter, effizienter und gezielter auszubilden, als sie dies im Alleingang leisten könnten. Eine bewährte Form der Vernetzung von Unternehmen ist die Verbundausbildung. Doch Unternehmen können nicht nur in dieser Form von einer Zusammenarbeit profitieren. Ausbildungskapazitäten lassen sich auch bündeln, indem Unternehmen sich in Eigeninitiative, im Rahmen von geförderten Projekten oder unter dem Dach eines Vereins in einem Netzwerk zusammenschließen.
Mögliche Aktivitäten im Netzwerk
- Im Netzwerk können Unternehmen gemeinsam Zusatzangebote für Auszubildende realisieren, die sich für einzelne Unternehmen wegen kleiner Ausbildungszahlen nicht rechnen. So können z.B. im Rahmen der Prüfungsvorbereitung in gemeinsamen Seminaren gezielt Präsentationstechniken geschult oder auch fachliche Inhalte vertieft werden.
- Gemeinsam organisierte und durchgeführte Seminare zur Weiterbildung der Ausbildungsverantwortlichen helfen, moderne Ausbildungsmethoden fürs Unternehmen nutzbar zu machen.
- Durch einen Austausch von Auszubildenden bekommen diese Einblicke in andere Unternehmen, was nicht nur auf eine vertiefte fachliche Qualifikation abzielt, sondern auch der Erweiterung des beruflichen Erfahrungshorizonts dient.
- Um geführt Erfahrungen mit Teamarbeit auf gleicher Ebene zu sammeln und Projektverantwortung zu lernen, arbeiten Auszubildende verschiedener Firmen in betriebsübergreifenden Ausbildungsprojekten zusammen.

Kontakte zu regionalen Netzwerken
- vermitteln Ihnen die regionalen Kammern.
- Das Bundesinstitut für Berufsbildung stellt auf seinen Seiten zur Ausbilderförderung eine Linkliste (u.a. Anbieter) zum Thema Verbundausbildung bereit.
- Außerdem stellt das Bundesinstitut für Berufsbildung auf seinen Seiten zur Ausbilderförderung Links zu Ausbildungs-Netzwerken bereit.
Hier können Sie weiter lesen:
- Brunner, S. (2004): Gemeinsam ausbilden in Europa. Grenzüberschreitende Verbundsausbildung im Rahmen des EU-Berufsbildungsprogramms LEONARDO DA VINCI. Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.) . Bonn.
- Dehnbostel, P.; Uhe, E. (2002): Verbünde und Netzwerke als moderne Lernortsysteme in der beruflichen Bildung. In: berufsbildung, 74, H. 3.
- Eule, M.; Klubertz, T. (2001): Rechtsfragen der Verbundausbildung. Vertragliche Beziehungen, Kostenverteilung, Haftung, internationale Verbünde. Bundesinstitut für Berufsbildung (Hrsg.). Bielefeld.
- Müller-Tamke, W.; Selka, R. (2003): Regionale Netzwerke für mehr Ausbildungsplätze und nachhaltige Regionalentwicklung. Das Beispiel Regio-Kompetenz-Ausbildung. In: Berufsbildung in Wirtschaft und Praxis, 32, H. 6.
- Pahl, J.-P. (2002): Verbundausbildung mit Leit- und Koordinationsstelle. In: berufsbildung, 75, 41-43.
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