Berufsprinzip stärken – Flexibilisierung der beruflichen Bildung vorantreiben
Zur Zukunftssicherung des deutschen dualen Ausbildungssystems ist es erforderlich, die traditionell eher starren Ausbildungsgänge zu flexibilisieren und insgesamt durchlässiger zu gestalten. Folgende Tendenzen zeichnen sich ab:
- Erweiterte Anrechnungsmöglichkeiten von Leistungen in berufsbildenden Schulen für die Zulassung zur Kammerprüfung
- Umstellung von Ausbildungsordnungen auf Kompetenzbeschreibungen. Im Mittelpunkt steht nicht mehr die Frage "Was muss ich lernen?" sondern: "Was kann ich, nachdem ich gelernt habe?" Verstärktes Augenmerk auf Praxis- und Handungsorientierung.
- Gliederung der derzeit etwa 350 Ausbildungsberufe in Berufsgruppen. Dies würde z. B. eine gemeinsame Kernausbildung in verwandten Berufen ermöglichen, von der ausgehend (in der zweiten Ausbildungsphase) verschiedene Spezialisierungen erfolgen können. Diese Strukturierung würde die Berufsordnung übersichtlicher und flexibler zugleich gestalten.
- Betriebliches Know how soll stärker als bisher in die Kammerprüfungen eingebunden werden (betriebliche Experten, externe Fachgutachten).
© f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung)