Ausbilden mit Arbeitsprojekten
Für die Durchführung der Ausbildung am Arbeitsplatz übergibt der Ausbilder dem Auszubildenden ein klar definiertes Arbeitsprojekt. Leitlinie ist, dass der Auszubildende so weit wie möglich selbst die Lösungswege findet und ausprobiert. Für den Ausbilder besteht dabei die Herausforderung, das Arbeitsprojekt dennoch so klar zu definieren, dass der Auszubildende weiß, was genau von ihm verlangt wird. Je besser die Formulierung der Aufgabenstellung für das Arbeitsprojekt, umso klarer kann der Auszubildende dem vorgesehenen Lernweg folgen.
Formulierung der Aufgabenstellung
- Gibt der Ausbilder in der Aufgabenstellung zu viel Informationen, schränkt er das entdeckende Lernen des Auszubildenden zu sehr ein.
- Besser ist es, knappe Formulierungen zu finden und damit den Auszubildenden zum Nachfragen zu bewegen, wenn er etwas nicht verstanden hat.
- Wichtig ist jedoch, dass die Aufgabe in ihrem Sinn wirklich deutlich ist. Zum Beispiel sollten spezielle Fachausdrücke nur dann auftauchen, wenn sie gleichzeitig erläutert werden.
- Bei der Formulierung sollte sich der Ausbilder vorstellen, dass jemand die Aufgabe liest, der keinerlei Voraussetzungen zum Thema mitbringt. Daraus schlägt er dann eine Brücke zum Alltagsverständnis, die es dem Auszubildenden ermöglicht, mitzudenken, ohne dass zuviel vorweggenommen wird.
- Der Ausbilder sollte erst den Kern, das Wesen einer Sache darlegen, bevor er auf Details und Spezialfragen eingeht. Zum Beispiel ist es sinnvoll, zuerst die Aufgabe und den Sinn der Anlagenbuchhaltung und das Prinzip der Abschreibung zu vermitteln, bevor auf die einzelnen Bewertungen und Abschreibungsklassen eingegangen wird.
Für Erklärung und Verständnis von Hintergründen dient nicht die Aufgabenstellung, sondern die Nachbesprechung des Arbeitsprojektes.
Einen Phasenplan für Arbeitsprojekte in der Ausbildung können Sie hier herunterlanden (Download als DOC-Datei, 220KB).
© f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung)