Lernplatz "Lernbüro"
Die Umgestaltung eines Arbeitsplatzes zum Lernbüro eignet sich vor allem für die kaufmännische Ausbildung. Der Modellbetrieb des Lernbüros besteht aus den Arbeitsplätzen kaufmännischer Sachbearbeiter. In der Hauptphase arbeiten die Auszubildenden arbeitsteilig in den einzelnen Abteilungen, wie z.B. Einkauf/ Lager, Verkauf oder Personal/ Rechnungswesen.
Merkmale der Arbeit im Lernbüro
- Phasengliederung: 1. Einführung, 2. zentrale arbeitsteilige Phase der Lernbüro-Tätigkeit, 3. Abschlussphase
- Funktionsgliederung: realitätsnahe Abteilungen, funktionsbezogene BWL
- Rotation: die Auszubildenden wechseln in regelmäßigen Abständen ihren Arbeitsplatz
- Progression: sukzessive Qualifikationserweiterung durch zunehmend komplexere Anlässe und damit einhergehende steigende Entscheidungsspielräume
- Integration: Zusammenfassung verschiedener Einzelperspektiven
- Entwicklung: die Auszubildenden sollen sich bestehenden Organisationsbedingungen und wechselnden Umweltbeziehungen nicht nur anpassen, sondern sie gestalten
- Reflexion:Thematisierung von Abläufen, Strukturen und Prozessen
Die Auszubildenden können selbstständig Betriebsversammlungen durchführen und mit den entsprechenden Softwareprogrammen die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen ihrer Konzepte und Handlungen analysieren oder beeinflussen.
Hilfsmittel im Lernbüro
- Arbeitsanweisungen für die Abteilungen
- Muster von Betriebsvereinbarungen
- Informationsmaterial, wie z. B. Fachzeitschriften, Lehrbücher oder Statistiken (ggf. didaktisch aufbereitet)
Die Außensteuerung erfolgt durch Ausbilder und durch die Auszubildenden selbst.
© f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung)