Für junge Menschen ist die berufliche Qualifizierung eine der wichtigsten Voraussetzungen für die selbstbestimmte und selbstverantwortliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Aus betrieblicher Sicht ist die duale Berufsausbildung eine Investition in die Zukunft: Ausbildung sichert den Fachkräftebedarf für das eigene Unternehmen.
In den nächsten Jahren stehen die Unternehmen jedoch vor einer ganz besonderen Herausforderung, weil die Zahl der Jugendlichen, die eine berufliche Ausbildung anstreben, kontinuierlich sinken wird. Dies liegt vor allem an der demografischen Entwicklung, die dazu führt, dass dem Ausbildungsmarkt aufgrund rückläufiger Schulabsolventenzahlen weniger jugendliche Bewerber zur Verfügung stehen. Diese Entwicklung wird dazu führen, dass Unternehmen künftig nicht mehr alle ihre Ausbildungsstellen besetzen können. In den neuen Bundesländern ist dies bereits heute bei rund einem Drittel der Unternehmen der Fall.
Grafik: Entwicklung der Schulabgängerzahlen
Es wird in Zukunft wichtiger, auch das Potenzial jener Jugendlichen zu nutzen, die verschiedene Beeinträchtigungen aufweisen. Dazu gehören lernbezogene Beeinträchtigungen wie die Lese- oder Rechenschwäche und personenbezogene Beeinträchtigungen wie Verhaltensauffälligkeiten oder ein problematisches familiäres Umfeld. Vielen dieser Jugendlichen fehlt die berufliche Perspektive, während Betriebe erfolglos nach geeigneten Fachkräften suchen. Das Onlinemodul will Betriebe dabei unterstützen, Jugendliche mit diesen Beeinträchtigungen erfolgreich auszubilden. Es zeigt Lösungswege auf, die sich im Betriebsalltag gut anwenden lassen.
© f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung)