Motivation haben - das heißt Interesse an einer Sache, einer Aufgabe zeigen, sich dafür anstrengen wollen, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.
Ein Ausbilder erwartet deshalb von einem Jugendlichen, der mit dem Betrieb einen Lehrvertrag abgeschlossen hat, Interesse am Beruf und am Ausbildungsbetrieb und die Bereitschaft, die Mühen des Lernens auf sich zu nehmen, um die Ausbildung erfolgreich zu beenden.
Bei Jugendlichen mit motivationsbezogenen Beeinträchtigungen fehlen Interesse und Leistungsbereitschaft oder sind nur gering ausgeprägt.
Ein Ausbilder sollte sich aber auch darüber im Klaren sein, dass Motivation nichts Statisches ist. Sie kann im Verlauf der Ausbildung schwanken. Nicht alle Ausbildungsthemen sind gleich interessant, manche Jugendliche nehmen die unausbleiblichen Misserfolge schwerer als nötig und lassen sich entmutigen. Andere haben – abschnittsweise - ganz anderes im Sinn:
Herr Götz von der Heidelberg Cement AG, Burglengenfeld: „Natürlich kommt es im Laufe von drei Jahren auch einmal zu "Motivationstälern" oder "Durchhängern". Hier muss man sehen, woran es liegt. Im 2. Lehrjahr kommt oft der so genannte "Mopedknick", d.h. die Jugendlichen sind stark mit ihrer "neuen Freiheit" beschäftigt, so dass die Motivation nachlässt. Hier ist mit Gesprächen zu klären, ob es nur der "Mopedknick" ist, oder ob mehr dahinter steckt. Auf jeden Fall sollten sie entsprechend ihrer Stärken eingesetzt werden.
Es gibt vielfältige Äußerungen von motivationsbezogenen Beeinträchtigungen. Die folgende Aufstellung bietet eine Auswahl der häufigsten Erscheinungsformen:
Leistungsbereich | Ausprägungen |
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Schulische Leistung |
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Betriebliche Leistung |
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Verhaltensweisen |
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© f-bb (Forschungsinstitut Betriebliche Bildung)